Landschaftsarchitektur & Siedlungsökologie

Die BIM-Methode ist für die Landschaftsarchitektur zentral, um Planung effizient, koordiniert und nachhaltig zu gestalten. Sie ermöglicht eine modellbasierte Zusammenarbeit mit Fachdisziplinen wie Hoch- und Tiefbau, verbessert die Datenqualität und liefert digitale Grundlagen für Mengen, Plänen und Pflegeinformationen. So unterstützt BIM klimaresilienen Stadtentwicklung – etwa durch die Integration von Regenwassermanagement, Biodiversität und Stadtklima – und erleichtert die datenbasierte Pflege von Aussenräumen. Indem Landschaftsarchitekt:innen frühzeitig in digitale Prozesse eingebunden werden, stärken sie ihre Rolle im interdisziplinären Planungsteam und schaffen die Grundlage für nachhaltige und lebenszyklusorientierte Lösungen.

Die Expert Group fördert eine digitale Planungskultur, die Effizienz mit kreative, nachhaltige und bürgernahe Ansätzen verbindet. Ein zentrales Element ist die Zusammenarbeit mit dem runden Tisch «BIM in der Landschaftsarchitektur». Dieses Netzwerk ausführenden Landschaftsarchitekturbüros, Fachplanenden, Softwareanbietern und Verbänden wie dem BSLA bündelt Fachwissen und Erfahrungen aus der Praxis.  

Lead

  • Nathalie Baumann, nateco AG
  • Lukas Schmid, Landscale AG / BimParts GmbH

Aktivitäten

Quelle: BRYUM GmbH

Regenwassermanagement ist ein zentrales Thema in der Stadtentwicklung und Objektplanung, führt in der Praxis aber häufig zu Unklarheiten in der Planung und Zusammenarbeit. Diese Anwendungshilfe beschreibt, welche Grundlagen und Informationen für ein modellbasiertes Regenwassermanagement notwendig sind und wie diese zwischen Projektbeteiligten ausgetauscht werden können. Im Fokus steht die integrative Planung von blau-grüner Infrastruktur, bei der Wasser- und Grünflächen als systemrelevante Bestandteile verstanden werden. Damit wird Regenwassermanagement nicht nur als technische Aufgabe betrachtet, sondern als Beitrag zur Resilienz, Nachhaltigkeit und Lebensqualität urbaner Räume.

Die BIM-Methode bildet die Ausgangslage für diesen Anwendungsfall. Definiert werden Informationsstrukturen und -anforderungen, mit denen das gesamte System im Modell abgebildet werden kann. Der Ansatz orientiert sich am „Weg des Wassertropfens“: Wie fliesst ein Tropfen von Element A zu Element B, das von unterschiedlichen Planenden bearbeitet wird? Informationsübergaben am Modell sollen dadurch möglich werden und alle Beteiligten effizienter mit den jeweils benötigten Daten versorgen. Damit entsteht eine Grundlage für die Modellarbeit im Bereich Regenwassermanagement sowie für spätere Software-Implementierungen im BIM-Kontext. So werden Projektanpassungen effizienter, und Planungssicherheit, Qualität und Effizienz in Umgebungsprojekten deutlich gesteigert.

Quelle: Landscale AG

Die Koordination von Schnittstellen zwischen Landschaftsarchitektur und Gartenbau führt in der Praxis oft zu Unsicherheiten: Wer ist wann zuständig? Welche Grundlagen und Informationen werden benötigt, und wie gelingt ein effizienter Austausch? Diese Anwendungshilfe bietet eine strukturierte Grundlage, um typische Schnittstellenthemen wie Kosten, Geometrien, Materialien, Bepflanzung, Pflege oder Dokumentation nachvollziehbar darzustellen. Ziel ist es, Missverständnisse zu vermeiden, Abläufe verständlich zu strukturieren und die Zusammenarbeit zwischen Planung und Ausführung effizienter zu gestalten – sowohl in klassischen als auch in modellbasierten Projekten.

Im Fokus steht die Definition von Rollen, Abläufen und Informationsflüssen im optimierten und digitalen Kontext. Planende und Gartenbauer arbeiten dabei Hand in Hand, unterstützt durch die engagierte Mitwirkung von Vertreter:innen von Jardin Suisse und BSLA. Die Anwendungshilfe liefert beschreibende Dokumente, Prozessdarstellungen und Beispieldateien aus Projekten, die als Orientierung für Best- und Worst-Practice-Situationen dienen. Damit wird eine Grundlage geschaffen, um Informationsübergaben klar zu regeln, digitale Prozesse zu optimieren und die Qualität von Projekten nachhaltig zu sichern. Schnittstellen werden nicht als Problemstellen verstanden, sondern als Chancen für mehr Transparenz, Effizienz und gemeinsame Verantwortung.

Quelle: Landscale AG

Vermessungsdaten bilden die Grundlage für eine präzise Planung und Ausführung von Umgebungsprojekten. Dieses Projekt definiert einheitliche Anforderungen an Vermessungsdaten für die Umgebung und standardisiert die Vorgehensweise für Vermessungsanfragen. Anwendungen und Formate wie IFC, PointCloud oder DXF werden berücksichtigt, um die Zusammenarbeit zwischen Vermessungsbüros und Planenden zu erleichtern und die Effizienz in der Datenverarbeitung zu steigern.

Die Anwendungshilfe liefert praxisorientierte Hilfsmittel, darunter ein Bestellformular für Vermessungen, Musterdateien mit allen definierten Elementen sowie standardisierte Projekttypen. Ziel ist es, die Datenqualität und Konsistenz zu verbessern, Fehlerquellen zu reduzieren und die Umsetzung von Vermessungen nach klaren Vorgaben zu ermöglichen. So werden Schnittstellen klar definiert, die Zusammenarbeit gestärkt und Planungsprozesse effizienter und nachvollziehbarer gestaltet

Ihr Engagement ist gefragt

Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland sucht Fachexpert.innen, die sich an der Erarbeitung dieser Publikationen beteiligen möchten.

    *(Pflichtfeld)


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    Anrede:


    Partnerschaften

    Bauen digital Schweiz / buildingSMART Switzerland entwickelt in interdisziplinären Teams praxisorientierte Lösungen, die als breit abgestützte Best Practice im Markt verankert sind.

    Projektleitung

    • Landscale AG – Lukas Schmid

    Mitglieder «Runder Tisch – BIM in der Landschaftsarchitektur»

    • ASP Landschaftsarchitekten AG
    • Appert Zwahlen Partner AG
    • Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG
    • BRYUM GmbH
    • BSLA – Bund Schweizer Landschaftsarchitekten
      und Landschaftsarchitektinnen
    • Bütikofer Schaffrath Landschaftsarchitekten
    • Chaves Biedermann Landschaftsarchitekten GmbH
    • david & von arx landschaftsarchitektur gmbh
    • extrā Landschaftsarchitekten AG
    • Fischer Landschaftsarchitekten bsla
    • Forster Paysages SA
    • Gersbach Landschaftsarchitekten
    • Haag Landschaftsarchitektur GmbH
    • Hänggi Basler Landschaftsarchitektur GmbH
    • Heinrich Landschaftsarchitektur GmbH
    • idea verde AG
    • iten Landschaftsarchitekten gmbh
    • JardinSuisse
    • KOLB Landschaftsarchitektur GmbH
    • Krebs und Herde GmbH
    • Landscale AG
    • LAND SCHAFFT GmbH
    • manoa landschaft ag
    • ORT AG für Landschaftsarchitektur
    • PVLA AG
    • planikum AG
    • raderschallpartner AG
    • S2L GmbH
    • Salathé Rentzel Gartenkultur
    • Stauffer Rösch AG
    • Studio Vulkan Landschaftsarchitektur AG
    • Uniola AG
    • vetschpartner Landschaftsarchitekten AG
    • Zwischenraum Landschaftsarchitektur GmbH
    • OST Rapperswil (passiv)
    • ZHAW Wädenswil (passiv)

    Runder Tisch «BIM in der Landschaftsarchitektur»

    Der Runde Tisch – BIM in der Landschaftsarchitektur wurde 2021 von der Landscale AG gemeinsam mit innovativen Landschaftsarchitekturbüros und dem BSLA gegründet. Ziel ist es, zentrale Anwendungsfälle im digitalen Planen und Bauen zu standardisieren und praxisnahe Best-Practice-Beispiele für die gesamte Branche zu entwickeln.

    Modellbasierte Kostenermittlung Landschaftsarchitektur

    Modellbasierte Kostenermittlung

    Die modellbasierte Kostenermittlung ermöglicht eine präzise und effiziente Berechnung von Mengen und Kosten direkt aus dem BIM-Modell Landschaftsarchitektur nach eBKP-H. Sie definiert die nötige Modellstruktur und Informationsanforderungen, um Kostenschätzungen, Kostenvoranschläge und Ausschreibungen digital und softwareunabhängig zu unterstützen.

    Die Anwendungshilfe beschreibt die zugrunde liegenden Prozesse, Modellierungsrichtlinien und Mustermodelle. Damit wird der Austausch zwischen Planenden, Unternehmer:innen und Fachspezialist:innen vereinfacht und die Zusammenarbeit in der Planung und Ausführung von Umgebungsprojekten verbessert.

    Den vollständigen CRB-Regelsatz eBKP-H sowie die Bezugsgrössen und Messregeln finden Sie im E-Book Anwenderhandbuch eBKP-H.

    Positionspapier Landschaftsarchitektur

    Cover Positionspapier Landschaftsarchitektur

    Das Positionspapier beleuchtet die BIM-Methode in der Landschaftsarchitektur, zeigt Best-Practice-Beispiele auf und unterstützt Landschaftsarchitekt:innen. Es sensibilisiert zudem Bauherren für die Herausforderungen und Potenziale.

    Obwohl die Integration in BIM-Prozesse wächst, sind Anforderungen an Modelle und Informationsgehalt oft unklar, da passende IFC-Klassen fehlen. Dennoch können 3D-Modelle erstellt, 2D-Pläne abgeleitet und Visualisierungen umgesetzt werden. Projekte folgen standardisierten BIM-Prozessen, die durch Instrumente wie EIR und BEP definiert werden.

    Die meisten allgemeinen BIM-Anwendungsfälle sind auch für die Landschaftsarchitektur relevant, müssen aber durch spezifische Use Cases ergänzt werden. Das Modellieren organischer Formen ist aufgrund fehlender Software-Tools und der natürlichen Dynamik komplexer als im Hochbau. Trotz dieser Hürden ist die frühzeitige Einbindung der Landschaftsarchitektur in ganzheitliche Planungen essenziell.

    Elementplan Landschaftsarchitektur

    Cover Elementplan Landschaftsarchitektur

    Ein «Elementplan Landschaftsarchitektur» beschreibt alle relevanten Elemente eines Projekts detailliert und schafft so eine gemeinsame digitale Referenz. Er verbessert Planung, Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Bauherrschaft, Fachplanenden und Auftragnehmenden, steigert Genauigkeit und Effizienz und unterstützt nachhaltige Lösungen.

    Das Dokument definiert spezifische Elementgruppen – etwa Grünflächen, Bepflanzung, Wege und Entwässerungssysteme – mit klar beschriebenen Eigenschaften und ergänzt die Elementpläne anderer Fachdisziplinen. Durch präzise Struktur und Attribute wird die Integration in die BIM-Planung verbessert. Landschaftsarchitekt:innen können den Elementplan bereits früh in der Projekt- und BIM Execution Plan (BEP)-Phase aktiv mitgestalten, was die Informationspflege vereinfacht, die Zusammenarbeit optimiert und ihre Anforderungen umfassender berücksichtigt.

    Elementplan Landschaftsarchitektur

    Level of Information Need Landschaftsarchitektur

    Die Anwendungshilfe LOIN Landschaftsarchitektur unterstützt Akteurinnen und Akteure bei der Definition der Informationsanforderung und der Festlegung der nötigen Informationstiefe. Sie klärt, welche Informationen zu welchem Zeitpunkt zwischen den Beteiligten auszutauschen sind, um folgende Ziele zu erreichen:

    • Unklarheiten zu geforderten BIM-Leistungen und Lieferungen bei Bestellerinnen-, Planer und Unternehmer:innen beseitigen
    • BIM-Anforderungen bzw. Informationsanforderungen nachvollziehbar festzulegen und zu vereinbaren
    • Bessere Grundlage für die Kommunikation zwischen Planungsteam, Bestellerinnen und den im Projekt beteiligten Unternehmen schaffen

    Die Anwendungshilfe ist Grundlage und Hilfestellung und basiert auf der SN EN 17412- 1.

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