Glossar

[keine normative Definition vorhanden]

Räumlich-geometrisches Abbild von Bauteilen und Objekten.
Unter «3D» werden häufig 3D-Geometrien ohne Attribute, d.h. das ausschliesslich räumliche, geometrische Abbild verstanden.

Quelle Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Alternative Bezeichnung für «Zeitbasierte Simulation von Aktivitäten»
Unter «4D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Zeit» (z.B. Lieferzeit, Errichtungszeitpunkt, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden.

 

Quelle Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Alternative Bezeichnung für «Simulation von Kosten»

Unter «5D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Kosten» (z.B. Kostenschätzung, tatsächlich abgerechnete Kosten, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden.

Quelle Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Alternative Bezeichnung für «Nachhaltigkeit»
Unter «6D» wird häufig die zusätzliche Abbildung der Dimension «Nachhaltigkeit» (z.B. ökologischer Fussabdruck, Wartungsintervalle, etc.) für ein räumlich geometrisches Abbild eines Objektes verstanden.

Quelle Marktdefinition

Person, Organisation oder Organisationseinheit, die in einem Bauprozess eingebunden ist
Zu den Organisationseinheiten gehören unter anderem Abteilungen und Teams.

Im Rahmen der SN EN ISO 19650-1 finden die Bauprozesse während der Bereitstellungsphase und der Betriebsphase statt.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.1

Beschreibt die Durchführung eines oder mehrerer spezifischen Prozesse durch verantwortliche Beteiligte nach definierten Anforderungen, zur Unterstützung der Erfüllung eines oder mehrerer Ziele unter Anwendung der BIM Methode.

Quelle ISO/DIS 29481-3:2021, 3.3

Element, Sache oder Entität, das bzw. die für eine Organisation einen potenziellen oder tatsächlichen Wert besitzt.
Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk).

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018

Asset-Informationsmodell [DE-DE]

Informationsmodell für die Betriebsphase

Das Asset Information Model (AIM) ist ein Informationscontainer resp. digitales Bauwerksmodell für den Betrieb und die Bewirtschaftung eines Bauwerks. Der Inhalt wird spezifiziert durch die Asset Information Requirements (AIR) des Auftraggebers. Bereits im PIM enthaltene Informationen werden dabei ins das AIM überführt und wo notwendig ergänzt oder präzisiert.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018 Ziffer 3.3.9

Asset-Informationsanforderungen [DE-DE]

Informationsanforderungen in Bezug auf den Betrieb des Assets

Die Asset Information Requirements (AIR) beschreiben und definieren die Informationen, welche für das Betreiben und Bewirtschaften von Bauwerken für den Auftraggeber notwendig sind. Die einzelnen Informationsanforderungen beantworten dabei jeweils die Fragen Warum, Wann, Wer und Was inklusive allfälliger Akzeptanzkriterien für die Lieferungen von Informationen. Eine Informationslieferung besteht aus Geometrie, Alphanumerik und/oder ergänzender Dokumentation, siehe dazu auch Level of Information Need. Die Informationsanforderungen der AIR werden in die Exchange Information Requirements (EIR) überführt und projektspezifisch bestellt.

Hinweis: Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk).

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.4

Koordinierte Aktivitäten einer Organisation, um mit Hilfe von Assets Werte zu schaffen
Das Schaffen von Werten schliesst üblicherweise eine Abwägung der Kosten, Risiken, Chancen und des Performancezuwachses ein.

„Aktivität“ kann sich auch auf die Anwendung der Elemente des Asset Management-Systems beziehen.

Der Begriff „Aktivität“ hat eine breite Bedeutung und kann z. B. den Ansatz, die Planung sowie die Ausführung und Umsetzung eines Plans umfassen.

Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk).

Quelle SN EN ISO 19650-3:2020, 3.1.1

Datenelement für die rechnerinterpretierbare Beschreibung eines Merkmals, einer Merkmalsgruppe usw.
Ein Attribut beschreibt lediglich ein einziges Detail eines Merkmals oder einer Merkmalsgruppe.
Beispiel: Der Name eines Merkmals, die Definition einer Merkmalsgruppe.

Quelle SN EN ISO 23386:2020, 3.4

Individuen, die sich zur Ausführung einer bestimmten Aufgabe zusammengefunden haben oder zusammengestellt wurden.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.7

Akteur, der für die Initiierung eines Projekts und die Genehmigung eines Auftrags verantwortlich ist
Der Auftraggeber ist der Vertragspartner der Planer. Er ist in der Regel der Bauherr. [gemäss SIA 112 – Modell Bauplanung].

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.5

[keine normative Definition vorhanden]

Übergabe von Modellinformationen aus Entwurf und Planungsphase sowie Übergabe von Modellinformationen aus Bau- und Inbetriebnahme-Software an CAFM- und CMMS-Anwendungen.
Schema: IFC2X3

Quelle buildingSMART International

Federführender Informationsbereitsteller und beteiligte Informationsbereitsteller
Ein Bereitstellungsteam kann beliebig gross sein, von einer Person, die alle notwendigen Funktionen ausführt, bis hin zu komplexen, vielschichtigen Aufgabenteams. Die Grösse und Struktur der einzelnen Bereitstellungsteams richtet sich nach dem Umfang und der Komplexität des Asset Managements oder der Projektabwicklung.

Je nach Umfang und Komplexität des Asset Managements oder der Projektabwicklung können mehrere Bereitstellungsteams gleichzeitig und/oder sequentiell im Zusammenhang mit einem einzelnen Asset oder Projek.t eingesetzt werden.

Ein Bereitstellungsteam kann aus mehreren Aufgabenteams bestehen, die der Organisation des federführenden Informationsbereitstellers oder jedes Informationsbereitstellers entstammen.

Ein Bereitstellungsteam kann von dem Informationsbesteller anstatt vom federführenden Informationsbereitsteller zusammengestellt werden.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.6

Ausdruck für die interdisziplinäre Anwendung der BIM-Methode auf der Basis gemeinsam genutzter digitaler Bauwerksmodelle.

Quelle SIA 2051:2017, 1.2.5

Ein von buildingSMART International entwickelter, offener Standard. BCF ist ein herstellerneutrales Datenformat welches auf dem IFC Standard basiert. Es unterstützt den Austausch von Änderungsanforderungen zwischen verschiedenen Softwareprodukten. Modellbasierte Fragestellungen können so leichter identifiziert und ausgetauscht werden können, ohne dass proprietäre Formate und Workflows verwendet werden müssen.

Quelle buildingSMART International

BIM-Abwicklungsplan [DE-DE]

Plan, in dem erläutert wird, wie die Aspekte des Informationsmanagements der Informationsbestellung vom Bereitstellungsteam durchgeführt werden.

Der BIM Execution Plan (BEP) beschreibt die projektspezifische Zusammenarbeit bzgl. Planungs- und Informationslieferungen auf Basis des pre-appoinment BEP im Detail. Im Wesentlichen geht es darum, wie die Informationsbestellung des Auftraggebers und die Informationsbedürfnisse der weiteren Projektbeteiligten mittels Informationslieferungen bedient werden. Die Informationslieferungen werden dazu in sogenannten Informationscontainern organisiert und übermittelt. Die Kohärenz unter den beteiligten Informationslieferanten ist dabei durch eine federführende Instanz sicherzustellen. Der BEP wird bei Bedarf, mindestens aber phasenweise auf seine Gültigkeit überprüft und aktualisiert.
[siehe auch pre-appointment BEP].

Quelle SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.1

Bauwerksinformationsmodellierung [DE-DE]

Nutzung einer untereinander zur Verfügung gestellten digitalen Repräsentation eines Assets zur Unterstützung von Planungs-, Bau- und Betriebsprozessen als zuverlässige Entscheidungsgrundlage

Teil der BIM-Methode, welche die Erzeugung und die Verwaltung von digitalen Bauwerksmodellen einschliesslich der physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerks oder eines Geländes beinhaltet. Die digitalen Bauwerksmodelle stellen dabei eine Informationsdatenbank rund um das Bauwerk oder das Gelände dar und sind eine verlässliche Quelle für Entscheidungen während des gesamten Lebenszyklus, von der strategischen Planung bis zum Rückbau.

Zu den baulichen Assets gehören unter anderem Gebäude, Brücken, Strassen und Prozessanlagen.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.14

[marktüblicher Term]
Das buildingSMART Data Dictionary (bSDD) ist ein Online-Dienst, der Klassifikationen und deren Eigenschaften, zulässige Werte, Einheiten und Übersetzungen enthält. Das bSDD ermöglicht die Verknüpfung zwischen allen Inhalten der Datenbank. Es bietet einen standardisierten Arbeitsablauf, um Datenqualität und Informationskonsistenz zu gewährleisten.

Quelle buildingSMART International

[keine normative Definition vorhanden]
BPMN ist eine Spezifikation, die eine grafische Notation zur graphischen Darstellung von Geschäftsprozessen in Geschäftsprozessdiagrammen und ein Metamodell definiert, das die Grundlage für die Darstellung von Geschäftsprozessen in maschinenlesbaren Dateien bildet.
Die grafischen Diagramme dienen in erster Linie der Kommunikation, während die maschinenlesbaren Modelle (d. h. Dateien) in erster Linie der Prozessautomatisierung dienen. BPMN 2.0 standardisiert ein XML-basiertes Format, in dem BPMN-Diagramme gespeichert werden können. Es dient dem Austausch zwischen unterschiedlichen Werkzeugen, zum Beispiel zwischen Werkzeugen für die Modellierung, die Simulation oder die Ausführung von Prozessmodellen.
In der SN EN ISO 29481-1 Information Delivery Manual (IDM) wird die Business Process Modelling Notation (BPMN) für zur Darstellung von Prozess-Diagrammen empfohlen.

Quelle ISO/IEC 19510:2013

[keine normative Definition vorhanden]

Ein Informationsmodell für die Darstellung von virtuellen 3D-Stadt- und Landschaftsmodellen. Es definiert die Klassen und Beziehungen für die wichtigsten topographischen Objekte in Städten und Regionalmodellen im Hinblick auf ihre geometrischen, topologischen, semantischen und Erscheinungseigenschaften. Enthalten sind Generalisierungshierarchien zwischen thematischen Klassen, Aggregationen, Beziehungen zwischen Objekten und räumlichen Eigenschaften.
Es ist als Anwendungsschema für die Geographic Markup Language (GML) implementiert.

Quelle BIM-Glossar bSD, Marktdefinition

Software-abhängiger Datenaustausch von digitalen Bauwerksmodellen mittels geschlossenen, proprietären Dateiformats.

Quelle SIA 2051:2017, 1.2.7

Gemeinsame Datenumgebung [DE-DE]

Vereinbarte Umgebung für Informationen für ein bestimmtes Projekt oder für ein Asset, um jeden Informationscontainer über einen verwalteten Prozess zu sammeln, zu verwalten und zu verbreiten.

Gemeinsame Datenumgebungen (CDE) umfassen sowohl den Prozess der Sammlung, Verwaltung und Verteilung von Informationen als auch die Technologie, die diesen Prozess sowie den zugrundeliegenden Workflow unterstützt. Ein CDE-Workflow kann aus einer Reihe von IT- Lösungen bestehen.

Die Nutzung solcher Lösungen dient der gemeinsamen Informations- und Datenhaltung sowie eines einheitlich verwalteten Informationsprozesses über Unternehmensgrenzen hinweg. Dies ermöglicht eine eindeutige, logische und zuverlässige Kontrolle der Informationserstellung und des Informationsaustauschs.

Grundsätzlich ist dabei zwischen mindestens zwei CDEs zu unterscheiden: auf der einen Seite das projektspezifische, temporäre CDE für die Planung und Realisierung von Bauwerken, welches meist durch das Projektteam organisiert wird. Auf der anderen Seite dem CDE für Betriebsinformationen, welches übergeordnet konsolidiert und langfristig von einer definierten Organisation betrieben wird. Eine Organisation kann aus mehreren Akteuren bestehen. Im Betrieb ermöglicht ein CDE eine einheitliche Datenstruktur, welche die Vernetzung mit den Umsystemen, standardisierte Schnittstellen sowie das Change-Management unterstützt.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.15

Darstellung einer Übergabeansicht des IFC-Schemas, typischerweise in Form einer Tabellenkalkulation.
Quelle ISO 15686-4:2014

[keine normative Definition vorhanden]

Räumliche und physikalische Komponenten für die Entwurfskoordination zwischen Architektur, Tragwerk und Gebäudetechnik (MEP).
Schema: IFC2x3

Quelle buildingSMART International

[keine normative Definition vorhanden]

Design Build ist ein Projektabwicklungs-Modell, welches die integrierte, lebenszyklusorientierte Entwicklung, Planung und Ausführung eines Bauwerkes durch ein Projektteam unter der Verantwortung eines Gesamtleisters in intensiver Kooperation mit den wichtigsten Planern und Werkgruppen-Unternehmern beinhaltet. Das oberste Ziel ist die Realisierung eines in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit optimierten Bauwerks für den Bauherrn, das durch einen funktional ausgeschriebenen Innovations-, Kosten- und Qualitätswettbewerb sichergestellt werden soll. Der Bauherr schliesst nach der Vergabe an das siegreiche integrierte Projektteam einen Werkvertrag mit einer umfassenden Gewährleistung hinsichtlich der vereinbarten Ziele mit dem Gesamtleister, der gleichzeitig seinerseits zur Erreichung der jeweiligen Teilziele die weiteren Projektteam-Mitglieder vertraglich einbindet. Zentrale Aspekte dabei sind gleichgerichtete Interessen, die Übernahme der Verantwortung für die Schnittstellen durch den Gesamtleister und für die entsprechenden Teilbereiche durch die jeweils zuständigen Partner mit Chancen und Risiken, gemeinsame Werte wie Offenheit, Ehrlichkeit, Transparenz und Lösungsorientierung sowie ein Vergütungssystem, das sowohl Optimierungen zu Gunsten des Gesamtprojektes als auch innovative Unternehmerleistungen belohnt.

Quelle Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Erweiterte geometrische und relationale Darstellung von räumlichen und physikalischen Komponenten, um die Übertragung von Modellinformationen von einem Werkzeug zum anderen zu ermöglichen. Es handelt sich nicht um eine «Hin- und Rückübertragung», sondern um eine Übertragung von Daten und Verantwortung in einer Richtung.
Schema: IFC4

Quelle buildingSMART International

[keine normative Definition vorhanden]

Das DWG (drawing) ist ein von der Firma Autodesk spezifiziertes proprietäres CAD-Dateiformat. Es ist ein nur-maschinenlesbares und nicht offengelegtes Format, auch wenn es an weitere Organisationen lizenziert werden kann. Da es das native Format für alle AutoCAD basierten CAD ist, gilt es als de-facto Standard für nicht-BIM CAD-Daten.

Quelle BIM-Glossar bSD, Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Das DXF ist ein von der Firma Autodesk spezifiziertes proprietäres Dateiformat zum CAD-Datenaustausch. Das DXF-Format wurde neben dem DWG-Format eingeführt, um einen extern interpretierbaren Datenaustausch zwischen den AutoCAD-Systemen auf verschiedenen Betriebssystemen zu gewährleisten. DXF-Dateien sind Textdateien, die sowohl von Menschen als auch von Maschinen lesbar sind.

Quelle BIM-Glossar bSD, Marktdefinition

Merkmal eines Objekts, ohne feste Zuordnung. Eigenschaften werden im IFC gruppiert (Property Sets) und thematisch zusammengefasst.

Quelle SIA 2051:2017, 1.4.15

Austausch-Informationsanforderung [DE-DE]

Informationsanforderungen im Zusammenhang mit einer Informationsbestellung

Die Exchange Information Requirements (EIR) sammeln die überführten Informationsanforderungen aus OIR, AIR und PIR zu einem eindeutigen und kohärenten Anforderungssatz des Informationsbestellers. Die EIR bilden zusammen mit der eigentlichen Projektbestellung den Inhalt einer Submission und werden durch die Anbieter im pre-appointment BEP beantwortet.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.6

Organisatorische Funktion, die Personen, Ort und Prozess innerhalb der gebauten Umwelt zu dem Zweck
integriert, die Qualität des Lebens von Personen und die Produktivität des Kerngeschäfts zu verbessern.

Quelle SN EN ISO 19650-3:2020, 3.1.2

[EN] lead appointed party

Für jedes Bereitstellungsteam sollte ein federführender Informationsbereitsteller benannt werden. Dieser kann auch eines der Aufgabenteams sein.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.3

[keine normative Definition vorhanden]

Verzerrungsbehaftetes, projiziertes Koordinatensystem mit gekrümmtem Bezugshorizont, einem Massstab ungleich 1 und «grossen» Koordinatenwerten, ausgerichtet nach Kartennord mit Gebrauchshöhen als Höhenreferenz (m.ü.M.). Längenberechnungen aus solchen Koordinaten entsprechen meist nicht den realen Längen in der Örtlichkeit (mit Längenverzerrung).

Quelle Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Raumbezogene Daten, die mit einem bestimmten Zeitbezug die Ausdehnung und Eigenschaften bestimmter Räume und Objekte beschreiben, insbesondere deren Lage, Beschaffenheit, Nutzung und Rechtsverhältnisse.

Quelle Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Raumbezogene Informationen, die durch die Verknüpfung von Geodaten gewonnen werden.

Quelle Marktdefinition

[keine normative Definition vorhanden]

Die Georeferenzierung schafft den Bezug vom Projektkoordinatensystem zum übergeordneten geodätischen Koordinatensystem mittels einer Transformation.
Die für die Georeferenzierung benötigten Transformationsparameter werden anhand identischer Passpunkte in beiden Koordinatensystemen berechnet und die resultierenden Ungenauigkeiten beurteilt. Je nach Genauigkeitsanforderung des Bauvorhabens muss eine Massstabsänderung eingeführt werden oder nicht.

Quelle Marktdefinition

global eindeutiger Bezeichner [DE-DE]

Eindeutiger Bezeichner, der unter Anwendung eines Algorithmus erzeugt wurde.
Ein global eindeutiger Bezeichner (GUID) ist eine 128-Bit-Nummer, die vom Windows-Betriebssystem oder einer anderen Windows-Anwendung erstellt wurde.

Quelle SN EN ISO 23386:2020, 3.13

Begriffliches Datenschema und Dateiformat für den Austausch von BIM-Daten
Herstellerunabhängiges, länderübergreifende, standardisierte und offene Schnittstelle als Datenmodell zum Austausch von modellbasierten Daten und Informationen in allen Planungs-, Ausführungs- und Bewirtschaftungsphasen. IFC ist in der SN EN ISO 16739:2016 beschrieben.

Quelle SN EN ISO 23387:2020, 3.8

[keine normative Definition vorhanden]

Definition des IFC-Objektmodells unter Verwendung der XML-Schemasprache. IfcXML ermöglicht den Austausch von IFC-Produktdaten im XML-Format. Der Vorteil von ifcXML besteht in der Lesbarkeit der Struktur und deren Inhalt.
Die ifcXML-Datenspezifikation definiert (unter Verwendung der XML-Schemasprache) den gleichen Dateninhalt wie das IFC-EXPRESS-Schema, nur die Spezifikationssprache ist unterschiedlich. Die ifcXML-Spezifikation ermöglicht den Austausch von IFC-Produktdaten im XML-Format.

Quelle BIM-Glossar bSD, Marktdefinition

Handbuch der Informationslieferungen [DE-DE]

Dokumentation (Handbuch), das die betrieblichen Prozesse und die detaillierten Spezifikationen bezüglich der Informationen, die ein Beteiligter entsprechend seiner Rolle zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Projekt liefern muss, beschreibt.

Quelle SN EN ISO 29481-1:2017, 3.10

Meilenstein der Informationsbereitstellung [DE-DE]

Geplantes Ereignis für einen vordefinierten Informationsaustausch.

Quelle EN 17412-1:2020 SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.2

Ein computerinterpretierbares Dokument, das die Austauschanforderungen des modellbasierten Austauschs definiert. Es definiert wie Objekte, Klassifizierungen, Eigenschaften Werte und Einheiten geliefert und ausgetauscht werden müssen.

Quelle buildingSMART International

Festlegung für was, wann, wie und für wen Informationen erstellt werden sollen.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.2

Vorgang zur Erfüllung einer Informationsanforderung oder eines Teils davon.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.7

Definierte Menge von Informationseinheiten, die ausgetauscht werden müssen, um einer bestimmten betrieblichen Anforderung während (einer) bestimmten(r) Prozess-Phase(n) oder –Stufe(n) zu genügen.

Quelle SN EN ISO 29481-1:2017, 3.9

[EN] appointed party

Anbieter von Informationen über Arbeiten, Waren oder Dienstleistungen

Für jedes Bereitstellungsteam sollte ein federführender Informationsbereitsteller benannt werden. Dieser kann auch eines der Aufgabenteams sein.

Dieser Begriff wird verwendet, unabhängig davon, ob eine formale Informationsbestellung zwischen den Parteien vorliegt oder nicht.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.3

[EN] appointing party

Empfänger von Informationen über Arbeiten, Waren oder Dienstleistungen von einem federführenden Informationsbereitsteller

In einigen Ländern kann der Informationsbesteller als Auftraggeber, Eigentümer oder Arbeitgeber bezeichnet werden, aber der Informationsbesteller ist nicht auf diese Funktionen beschränkt.

Dieser Begriff wird verwendet, unabhängig davon, ob eine formale Informationsbestellung zwischen den Parteien vorliegt oder nicht.

und Relationen

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.4

Vereinbarung über die Bereitstellung von Informationen, die Arbeiten, Waren oder Dienstleistungen betreffen

Dieser Begriff wird verwendet, unabhängig davon, ob es eine formale Vereinbarung zwischen den Parteien gibt oder nicht.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.2.2

Benannte persistente Zusammenstellung von Informationen, die innerhalb einer Datei, eines Systems oder einer Anwendungsspeicherhierarchie abrufbar sind

Beispiele für Informationscontainer: Unterverzeichnis, Informationsdatei (einschliesslich Modell, Dokument, Tabelle, Zeitplan) oder eindeutiger Untermenge einer Informationsdatei wie Kapitel oder Abschnitt, Ebene oder Symbol.

Strukturierte Informationscontainer beinhalten geometrische Modelle, Zeitpläne und Datenbanken. Zu den unstrukturierten Informationscontainern gehören Dokumentationen, Videoclips und Tonaufnahmen. Persistente Informationen sind langlebige Informationen. Vorübergehende Informationen wie z.B. Internet-Suchergebnisse sind ausgeschlossen. Die Benennung eines Informationscontainers sollte nach einer vereinbarten Namenskonvention erfolgen.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.12

Integrierter Kollaborationsworkshop [DE-DE]

Integrierte, transdisziplinäre Kollaborationsworkshops im Planungsteam oder in Teilen davon zur Lösungs- und Entscheidungsfindung. In der Regel werden dazu digitale Bauwerksmodelle verwendet. Je nach Ziel dieses Workshops ist er durch Entscheidungsträger zu erweitern.

Quelle SIA 2051:2017, 1.12.19

Beschreibende Repräsentanz (Diagramm) von Rollen und Transaktionen, die einem definierten Zweck genügen.

Der Interaktionsplan definiert die beteiligten Rollen und die Transaktionen zwischen diesen Rollen. Für jede definierte Transaktion gibt es eine initiierende und eine ausführende Rolle.

Quelle SN EN ISO 29481-1:2017, 3.13

[mehrere normative Definitionen vorhanden]
Gemäss Anwendungsfall, Herausgeber, oder anderen Rahmenbedingungen anwendbares, in sich logisch strukturiertes Rahmenwerk für die Benennung, Abbildung und Verarbeitung von Typen oder Typ-Aggregationen von Elementen (i.S.v. Objekten, Leistungen oder dgl.) mit gemeinsamen Attributen. Beispiele für internationale Klassifizierungssysteme sind Coclass, Omniclass, Uniclass. Beispiele für nationale Klassifizierungssysteme sind eBKP-H, eBKP-T, BKP.

Quelle EN ISO 29481-1:2017 ISO 12006-2:2015 ISO 22274:2013 SN 506500:2017 SN 506511:2020 SN 506512:2017 SN EN ISO 12006-3:2016

Federation [DE-DE]

Erstellung eines zusammengesetzten Informationsmodells aus separaten Informationscontainern

Das Koordinationsmodell ist ein digitales Modell, das aus mehreren Fach- und/oder Teilmodellen zum Zweck der Abstimmung zusammengefügt wird. Das Koordinierungsmodell dient der Abstimmung der beteiligten Gewerke bzw. Disziplinen und insbesondere der Kollisionsprüfung und Gesamtsicht. Das Koordinierungsmodell wird daher regelmässig neu erstellt.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.11

Informationsbedarfstiefe [DE-DE]

Vorgabe, die den Umfang und die Anzahl der Untergliederung der Informationen definiert.
Zur Unterstützung des Informationsaustauschs sollte die Informationsbedarfstiefe verwendet werden. Die Informationsbedarfstiefe beschreibt die Granularität von ausgetauschten Informationen im Sinne von geometrischen Informationen, alphanumerischen Informationen und Dokumentation. Verschiedene Anwendungsziele weisen ihren jeweils eigenen Bedarf an geometrischen Informationen, alphanumerischen Informationen und Dokumentation auf. Die Informationsbedarfstiefe sollte dazu verwendet werden, die Informationsbereitstellung zwischen zwei oder mehr Akteuren abzustimmen und zu vereinbaren. Die Informationsbedarfstiefe beschreibt Informationsanforderungen, die von Menschen und Maschinen auswertbar sein können.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.16

Ausdruck für die Anwendung der BIM-Methode, die sich auf einzelne Disziplinen beschränkt und auf den Austausch und die gemeinsame Nutzung von digitalen Bauwerksmodellen verzichtet.

Quelle SIA 2051:2017, 1.2.4

Master-Informationsbereitstellungsplan [DE-DE]

Übergeordneter Informationslieferplan

Der Master Information Delivery Plan ist als übergeordnete Planung der Planung zur Erfüllung der projektspezifischen Informationsanforderungen zu verstehen und definiert die Bereitstellung von Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Er ist dabei grundsätzlich eine Zusammenführung und Bereinigung der einzelnen Task Information Delivery Plans (TIDP) und enthält Informationen über Inhalt, Zeitpunkt, Verantwortung und zu verwendende Protokolle und Verfahren der einzelnen Informationsbereitstellungen. Der MIDP ist unter Mithilfe der einzelnen Gruppen der Projektbeteiligten grundsätzlich durch den Gesamtleiter zu verantworten.
Der MIDP kann als Teil des BEP betrachtet werden und sollte die Lieferung der vollständigen Informationen an den Informationsbesteller entsprechend den EIR darstellen.
Anhand der im MIDP festgehaltenen Zeitpunkte & Verantwortlichkeiten sowie der in den EIR festgelegten Informationsanforderungen kann überprüft werden, ob die Lieferung der Informationen vollständig und gemäss Bestellung erfolgen wird.

Quelle SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.3

Inhärente oder erworbene Eigenschaft eines Datenelements.
Beispiel: Thermischer Wirkungsgrad, Wärmestrom, Schalldämmmass, Schallleistungspegel, Farbe.

Quelle SN EN ISO 23386:2020, 3.17

Modell-Bereichs-Definition [DE-DE]

Maschinen-interpretierbare Definition einer Informationsaustausch-Anforderung, die an eines oder an mehrere festgelegte Standard-Informations-Schemata gebunden ist

Eine Model View Definition kann auch als Untermenge (eines Diagramms) und als Konformitäts-Klasse (KK) bezeichnet werden, insbesondere in ISO 10303.

Quelle SN EN ISO 29481-1:2017, 3.16

Softwareeigenes Dateiformat
Die Begriffe «proprietäres Dateiformat» und «natives Dateiformat» werden in der Umgangssprache häufig synonym verwendet.

Quelle SIA 2051:2017, 1.4.24

[keine normative Definition vorhanden]

openBIM ist ein kollaborativer Prozess, der herstellerneutral ist. openBIM-Prozesse können als gemeinsam nutzbare Projektinformationen definiert werden, die eine nahtlose Zusammenarbeit für alle Projektbeteiligten unterstützen. openBIM erleichtert die Interoperabilität zum Nutzen von Projekten und Anlagen während ihres gesamten Lebenszyklus.
Der von buildingSMART International definierte openBIM-Prozess schafft digitale Arbeitsabläufe auf der Grundlage herstellerneutraler Formate wie IFC, BCF, COBie, CityGML, gbXML usw. Er ermöglicht einen zugänglichen digitalen Zwilling, der die Grundlage für eine langfristige Datenstrategie für Bauwerke bildet. Dies sorgt für eine bessere Nachhaltigkeit der Projekte und für eine effizientere Verwaltung der gebauten Umwelt.
Hinweis: openBIM ist eine Registered Trade Mark von buildingSMART International. Schreibweisen wie Open BIM oder OPEN BIM können als Synonyme verwendet werden.

Quelle buildingSMART International

organisatorische Informationsanforderungen [DE-DE]

Informationsanforderungen in Bezug auf organisatorische Ziele

Die Organizational Information Requirements (OIR) beschreiben und definieren die Informationen, welche für die Erreichung übergeordneter Strategischer Ziele und die Steuerung und Entscheidungsfindung einer Organisation notwendig sind. Die einzelnen Informationsanforderungen beantworten dabei jeweils die Fragen Warum, Wann, Wer und Was inklusive allfälliger Akzeptanzkriterien für die Lieferungen von Informationen. Eine Informationslieferung besteht aus Geometrie, Alphanumerik und/oder ergänzender Dokumentation, siehe dazu auch Level of Information Need. Die Informationsanforderungen der OIR werden in die Exchange Information Requirements (EIR) überführt und projektspezifisch bestellt.

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.3

Wert bei der parametrischen Beschreibung von Objekten.

Quelle SIA 2051:2017, 1.4.16

vorläufiger BIM-Abwicklungsplan [DE-DE]

Vorläufiger BIM-Abwicklungsplan als Grundlage für die Klärung des Auftrags

Im pre-appointment BEP werden seitens Anbieter die projektspezifischen Planungs- und Informationsbestellungen beantwortet und seine Fähigkeiten im Umgang mit der BIM-Methode aufgezeigt. Die entscheidungsrelevanten, zu beantwortenden Inhalte sind dabei seitens Besteller objektiv prüf- und/oder messbar zu halten und entsprechend zu kennzeichnen. Ziel ist es, im Dialog gegenseitige Klarheit zwischen Informationsbesteller und Anbieter über die Eckpunkte des Informationsmanagements und der Informationslieferung vor Vergabe zu schaffen. Die weiteren Präzisierungen und Ergänzungen werden nach Beauftragung im BEP vorgenommen.

[siehe auch BIM Execution Plan]

Quelle SNG CEN/TR 17439:2020, 5.3

Projekt-Informationsmodell [DE-DE]

Informationsanforderungen in Bezug auf die Bereitstellung

Das Project Information Model (PIM) ist ein Informationscontainer resp. digitales Bauwerksmodell bestehend aus geometrischen und alphanummerischen Informationen sowie ergänzender Dokumentation für die Planungs- und Bauphasen eines Bauwerks. Der Inhalt wird spezifiziert durch die Summe der Informationsanforderungen aller Projektbeteiligten. Informationen des PIM werden, soweit notwendig, in das Asset Information Modell (AIM) überführt.

Hinweis: Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk).

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.10

Projekt-Informationsanforderungen [DE-DE]

Informationsanforderungen in Bezug auf die Bereitstellung eines Assets

Die Project Information Requirements (PIR) beschreiben und definieren die Informationen welche für die Planung und Realisierung von Bauwerken für den Auftraggeber notwendig sind. Die einzelnen Informationsanforderungen beantworten dabei jeweils die Fragen Warum, Wann, Wer und Was inklusive allfälliger Akzeptanzkriterien für die Lieferungen von Informationen. Eine Informationslieferung besteht aus Geometrie, Alphanumerik und/oder ergänzender Dokumentation, siehe dazu auch Level of Information Need. Die Informationsanforderungen der PIR werden in die Exchange Information Requirements (EIR) überführt und projektspezifisch bestellt.

Hinweis: Asset steht in diesem Kontext für einen baulichen Vermögensgegenstand (Bauwerk).

Quelle SN EN ISO 19650-1:2018, 3.3.5

Informationsbesteller und alle Bereitstellungsteams.

Quelle SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.2.1

Repräsentanz der wichtigsten Charakteristika eines Prozesses, dem eine betriebliche Zielsetzung zugrunde liegt.

Quelle SN EN ISO 29481-1:2017, 3.18

aufgabenbezogener Informationsbereitstellungsplan [DE-DE]

Plan von Informationscontainern und Bereitstellungsterminen für ein bestimmtes Aufgabenteam

Jede Gruppe von Projektbeteiligten (Informationslieferanten) erstellt einen TIDP. Dieser zieht Anwendungsfälle (Use Cases) mit ein und enthält Informationen über Inhalt, Zeitpunkt, Verantwortung und zu verwendende Protokolle und Verfahren der einzelnen Informationsbereitstellungen des jeweiligen Verantwortungsbereichs. Die Verantwortlichkeiten je Informationslieferant und die für Ihre Arbeit relevanten Informationsanforderungen werden vorgängig in einer Verantwortlichkeitsmatrix geregelt. Die Verantwortlichkeitsmatrix beschreibt die anteilige Verantwortlichkeit verschiedener Funktionen an der Erledigung von Aufgaben oder Leistung der Informationslieferung. Der TIDP definiert den Terminplan pro Informationslieferant sowie die Art der Bereitstellung der angeforderten Informationen mit Inhalt, Zeitpunkt, Verantwortung und zu verwendende Protokolle und Verfahren. Er wird als Antwort auf die Meilensteine zur Lieferung von Informationen für das Projekt verstanden. Die einzelnen TIDP werden im Master Information Delivery Plan zusammengeführt und bereinigt.

Quelle SN EN ISO 19650-2:2018, 3.1.3.4

Aufgabenbezogene Informationsanforderung [DE-DE].

Informationsanforderung in Bezug auf das Aufgabenteam.

Quelle SNG CEN/TR 17439:2020, 3.1

Bezeichnet die räumliche Beziehung von Elementen, z.B. Geschoss, Wand, Raum usw., zueinander. Im Gegensatz zur Geometrie, welche die absolute Form und Lage im Raum beschreibt, ist die Topologie zwischen Elementen unabhängig von Abmessungen.

Quelle SIA 2051:2017, 1.4.10

Repräsentanz (Diagramm) einer Nachrichten-Menge, die zwischen bestimmten Rollen zu einem bestimmten Zweck ausgetauscht werden.

Quelle SN EN ISO 29481-1:2017, 3.21